Algorithmen und KI im Journalismus
Menschliches Mediennutzungsverhalten durch Algorithmen steuern oder journalistische Sprache auf Textbausteine herunterbrechen: Kann das funktionieren? Die aktuelle Ausgabe des von Prof. Dr. Matthias Kurp redaktionell betreuten Magazins „Tendenz“ beleuchtet das Thema Künstliche Intelligenz im Journalismus.
Der Einsatz von Algorithmen wirft im Journalismus und in der Mediennutzung fundamentale Probleme auf. Nach welchen Kriterien etwa wird Relevanz für die individuellen Leser/innen definiert? Wie können Meinungs- und Medienvielfalt gesichert werden, wenn Algorithmen als Nachrichten-Gatekeeper fungieren? Diesen Fragen widmet sich die aktuelle Ausgabe von „Tendenz“, dem Magazin der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), das von dem Kölner Media University-Professor Dr. Matthias Kurp redaktionell betreut wird. Außer ihm hat auch der Leiter des Fachbereichs Journalismus und Kommunikation, Prof. Dr. Hektor Haarkötter, als Autor an der Ausgabe „Künstliche Intelligenz. Die Macht der Algorithmen“ mitgewirkt.
Die Informatikerin und Algorithmus-Forscherin Katharina Zweig plädiert in einem aufschlussreichen Interview mit Professor Kurp dafür, Nutzer/innen der neuen Medien mit mehr Medienkompetenz auszustatten und angehende Datenwissenschaftler/innen insbesondere auch darin zu schulen, „die Auswirkungen von Algorithmen bewerten zu können“. In dem Artikel „Filtern, sortieren und personalisieren“ befasst sich Professor Kurp mit der „Meinungsmacht von Facebook und Google“, für deren Nachrichtenauswahl ökonomische Kriterien maßgeblich seien. Professor Haarkötter beschreibt und analysiert in seinem Beitrag „R2-D2 am Nachrichtenticker“ das Phänomen „Roboterjournalismus“. Er stellt darin heraus, wo die Unterschiede zwischen automatisiertem Texten und komplexen, (vorerst) nur von Menschen zu erzählenden journalistischen Beiträgen liegen.
Das Heft kann hier kostenlos heruntergeladen werden (PDF): https://www.blm.de/files/pdf1/tendenz_2_171.pdf