Berlin: Crashkurs in Sachen Europa

Dabei steht im Zentrum der Debatten vor allem ein Wort: Solidarität. Oder besser: Mangelnde Solidarität. Denn ob es um die Verteilung der Flüchtlinge geht oder die Unterstützung für Länder, welche Migranten aufnehmen – im Brüssel dieser Tage wird geschachert und gehandelt. Mal nur Geld gegen Leistung, mal eine Stimme im Rat für ein Wegschauen bei den Budgetkriterien, mal Flüchtlinge gegen politische Zugeständnisse.

Zwei Tage vollgepackt mit Informationen und Gesprächen erlebten die beiden Master-Klassen M.A. Konvergenter Journalismus der Media University Berlin, begleitet von Prof. Dr. Markus Ziener und Volontären der WeltN24-Gruppe, bei ihrem Aufenthalt in Brüssel. Infos zur Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden, der Rolle der Türkei, zum umstrittenen Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA, natürlich zu Griechenland. Aber auch hochkarätige Einblicke aus erster Hand: Ob mit Mina Andreeva, einer der Sprecherinnen von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, mit der SPD-Europa-Abgeordneten Sylvia-Yvonne Kaufmann oder gar mit David MacAllister, von 2010 bis 2013 Ministerpräsident von Niedersachsen und jetzt Europaabgeordneter in der Fraktion der konservativen EVP.

Für die Master-Studierenden der Media University war dies der Abschluss des Wintersemesters bei Prof. Dr. Ziener, in dem des eben vor allem um eines ging: Europa. Wie funktioniert dieses hochkomplizierte Gebilde der 28 Mitglieder eigentlich, woher weiß man, was dort hinter den Kulissen passiert, und vor allem: Wie berichten die Medien über das derzeit so krisengeschüttelte Konstrukt? Die Vertretung der Europäischen Union half dabei mit perfekter Logistik, einem hervorragenden Programm und großzügiger finanzieller Unterstützung.