Berlin: Dozentin auf DRS Konferenz in Brighton

5. Juli 2016

Zum 50-jährigen Jubiläum der Design Research Society besuchte eine Dozentin der Media University Berlin die DRS 2016 Konferenz in Brighton an der Südküste Englands. 

Susanne Ritzmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Design an der Media University Berlin, stellte Ende Juni ihr co-verfasstes Paper Mixing Up Everyday Life – Uncovering Sufficiency Practices through Designerly Tools in einer der zahlreichen Sessions zu nachhaltigem Design vor.

Das Motto der DRS 2016 Konferenz lautete „Future-Focused Thinking“ und markierte zudem das 50-jährige Bestehen der Design Research Society, der größten Vereinigung von Designforschenden weltweit. Die Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, die Interessen und Debatten um die Forschung innerhalb der Designdisziplin zu vertreten und zu fördern. 

Mit 650 Delegierten und über 500 eingereichten Beiträgen war die Jubiläumsausgabe der DRS Konferenz eine „große Sache“. Im Zentrum der Debatten standen die zukünftigen Herausforderungen, die auf die Disziplin zukommen. Dabei wird immer wieder die Frage aufgeworfen, wie Design mit den sozialen, gesellschaftlichen und ökologischen Entwicklungen umgeht. 

Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Ereignisse war der Brighton Dome, in dem die Hauptveranstaltungen stattfanden, ein denkbar europäischer Ort. Peter Lloyd, Vorsitzender der DRS, bemerkte treffend, dass auf dieser Bühne schon die schwedische Kultband ABBA ihren Hit „Waterloo“ spielte. Immer wieder wurde das Thema Brexit zum Kontext in Diskussionen zum Stand der Designforschung und dessen Aufgaben. Denn das Beispiel zeigt eindrücklich, wie sich das politische Konzept der „Mehrheit“ äußern kann und welche Rückwirkungen es auf die dadurch entstandene „Minderheit“ hat.

Die DRS2016 versuchte, klassische Konferenzformate zu erneuern und den Forschern durch Debatten und Gespräche einen besseren Austausch zu ermöglichen. Workshops fanden an der University of Brighton statt, deren technische Ausstattung und kreative Atmosphäre dafür ideal waren. 

Das Spektrum der Beiträge von „Design Innovation Management“ über „Design for Behaviour Change“ bis „Design Education & Learning“ war groß. Die methodischen und theoretischen Einblicke in die vielen spannenden Forschungsprojekte können hier nachgelesen werden.

Die Designforschung bietet viel Anlass zur Hoffnung auf eine frohe Zukunft. Dennoch ist man sich weiter uneins, welche Rolle die Designer/innen, praktisch und wissenschaftlich, darin spielen sollen.