Berlin: Mit einer App den Hunger bekämpfen
Letzte Woche wurde an der Media University Berlin die ShareTheMeal App vorgestellt. Ein Berliner Start-Up hat diese in Zusammenarbeit mit dem United Nations World Food Programme (WFP) entwickelt.
Mit der App können Smartphone-Nutzer durch Mikrospenden helfen, den Hunger in Entwicklungsländern zu bekämpfen. Hunger gilt als größter Killer der Welt. Die kognitiven Fähigkeiten, die nur durch ausreichende Ernährung gewährleistet werden können, sind die Basis für Bildung und jede andere Art der Entwicklungshilfe.
Constantin Fechner, der das globale Marketing für die Non-Profit-App macht, erzählte Media University-Studierenden und Lehrenden, wie die App entwickelt wurde und wie einfach sie es macht, mit kleinen Spenden zu helfen. Beim Essen in der Kantine zum Beispiel, oder an der Kasse im Supermarkt.
Die Idee kam den Berliner Gründern während einer Auszeit von der Arbeit beim WFP, in der sie dann auch den Business Plan erstellten. „Weltweit gibt es 20 Mal so viele Smartphone User wie hungrige Kinder“, so Fechner. „Die Kosten, ein Kind im Schulalter einen Tag lang zu ernähren, liegen im weltweiten Durchschnitt bei 40 Cent.“ Zunächst musste jedoch ein realistisches Ziel gefunden werden: Alle Schulkinder in dem kleinen afrikanischen Land Lesotho für ein Jahr zu ernähren.
Seit Juli 2015 ist die App in Deutschland in der Testphase, bevor sie Mitte November weltweit gelauncht wird. Bisher wurden schon 1.8 Millionen Mahlzeiten von 115.000 App-Usern durch Spenden geteilt. Google hat ShareTheMeal schon jetzt unter die besten 200 Apps gewählt. Wir hoffen, dass die Aktion ein großer Erfolg wird und die Entwickler schon bald auch ihr nächstes Ziel verfolgen können: Flüchtlingskindern zu helfen, die vor dem Krieg in Syrien in Nachbarländer geflohen sind.
Mehr Informationen zu ShareTheMeal und App Download hier.