Berlin: Radioprojekt „Prison Beat“
Beim Radioprojekt "Prison Beat" der Berliner Justizvollzugsanstalt Heidering arbeiten fünf Inhaftierte mit Studierenden der Media University zusammen.
Klara Niederbacher, Studentin im Studiengang B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation, war an dem Projekt beteiligt und empfand die Arbeit als überaus bereichernd. Sie schreibt im Media University-Blog HMKWelt darüber und zeichnet dazu:
„Herr Pohl* zur Zentrale!“, ruft ein Mitarbeiter der geschlossenen Berliner Justizvollzugsanstalt Heidering in sein Funkgerät. Er sitzt in einem kleinen Raum, der direkt an die Teilanstalt 2 angrenzt. Seine Stimme hallt laut durch den leeren, hellen Flur. Hier holen Abé und ich den Gefangenen heute, am 2. Juni 2014, nach seinem regulären Arbeitstag als Landschaftsbauer im Gefängnis für seine Freizeitmaßnahme, das „Radio Prison Beat“, ab. Es ist Punkt halb vier Uhr. Bevor Herr Pohl freundlich lächelnd hinter einer Glastür mit der Aufschrift „T2“ erscheint, kontrolliere ich möglichst unauffällig mein Dekolleté. In einem geschlossenen Männervollzug sollte nichts an mir aufreizend sein.