Coolhunter aus Holland in Berlin
Am Freitag, 03. Juni 2011, fand im Luisencarrée, Berlin-Mitte, ein interdisziplinärer/-kultureller Workshop der HvA Hogeschool van Amsterdam (Fakultät Media, Informatie & Communicatie) und der Media University statt.
Unter Leitung von Mariska Schaap und Vincent Albers (HvA) sowie Prof. Markus Schröppel und Prof. K.-D. Schulz (Media University) widmeten sich 20 Studierende der Fächer Trends in the Media, Journalismus und Unternehmenskommunikation und Grafikdesign und Visuelle Kommunikation dem schwierigen Gebiet der Trendforschung.
Zunächst stellte die holländische Gruppe einige Resultate ihrer Auftragsarbeit für die Stadt Amsterdam vor, die sich im Rahmen ihrer „i Amsterdam“-Initiative von den jungen Studierenden keine trockenen Seminararbeiten, sondern konkrete Aufschlüsse zur zielgruppenspezifischen Tourismusförderung erhoffte – und auch bekam: Von Metro Raves (by Burning Man Dutch Infaders) über Porsche in Facebook-Like-it-Lackierung bis zum mobilen Fahrradreparaturdienst durch Obdachlose zeigten die i-Amsterdammer verblüffende Beispiele von Aktionen, die in gleicher Weise kreativ und sozial, hip und nützlich, cool im besten Sinne sind.
Da die Trendforschung selbst trendy ist und oft Kaffeesatzlesen gleicht, muss sie unbedingt auf methodologisch möglichst gesichertem Grund erfolgen. Vincent Albers definierte daher zu Beginn seines Hauptvortrags, was „cool“ überhaupt ist oder sein soll: nämlich attraktiv, inspirierend und zukunftsträchtig zugleich zu sein. Anschließend stellte er zentrale Forschungsergebnisse seines virtuellen Netzwerks Science of the Time vor, u. a. zu den Parametern und Lebenszyklen von Trends und zu Leitmotiven wie Lokalisierung, Ökologie oder Experience Economy.
Nach den theoretischen Einführungen ging es dann an die praktische Arbeit: Unter Leitung der Media University-Studentinnen Isabella Schukraft und Isla Smith wurden holländeutsche Gruppen gebildet, die sich auf die Jagd nach neuen Trends in Berlin machten: Hunting the Berlin cool … (to be continued)