Köln: Gastvortrag zum Storytelling
Längst werden nicht mehr nur Kinofilme mit zweieinhalbminütigen Trailern und transmedialen Kampagnen angekündigt. Auch quotenstarke TV-Events, der Markteintritt eines neuen Modelabels oder das jüngste Smartphone-Modell eines Global Players werden aufsehenerregend inszeniert.
Das Zauberwort zur Gewinnung von Aufmerksamkeit heißt Storytelling – die Kunst, gute Geschichten zu erzählen. Aus den klassischen Feldern Literatur und Film heraus hat sie mittlerweile Unternehmenskommunikation, PR, Design und Werbung erobert.
Bernd Schon, Drehbuchautor und Storyliner, gab den Studierenden in seinem Gastvortrag „Spannungsdramaturgie, Wendepunkte und andere Tricks“ einen Einblick in die filmwissenschaftliche Theorie und Praxis. Denn das Storytelling moderner Werbe- und Imagekampagnen bedient sich immer häufiger filmerzählerischer Komponenten. Angefangen bei den elementaren Bausteinen einer Erzählung, über Figurenzeichnung und –konstellation bis hin zu den Taktiken zur Spannungserzeugung wie Suspense und Surprise: B. Schon thematisierte die Kniffe, mit denen es Autoren und Autorinnen schaffen, die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen und zu halten. Die comicartigen Skizzen des gelernten Zeichners illustrierten die Elemente einer klassischen Erzählung dabei besonders gut – und unterhaltsam.