Köln: Gastvortrag zur Krisenkommunikation

29. Dezember 2014

Was darf die Polizei über einen aktuellen Fall sagen? Wie nah dürfen die Journalisten und Journalistinnen ans Geschehen heran? Und wie arbeiten Polizei- und Medienvertreter/innen konkret zusammen?

Genau das waren die Fragen, denen sich der Pressesprecher der Polizei Köln André Faßbender in seinem Gastvortrag zur Krisenkommunikation widmete. Der Sozialwissenschaften-Kurs unter Frau Prof. Dr. Bettina Lendzian hatte ihn eingeladen. Als Publikum hatten sich mehr als 100 Studierende der Media University in Köln zusammengefunden. Kein Wunder: wie man als Pressesprecher mit Krisensituationen und der damit einhergehenden öffentlichen und medialen Aufmerksamkeit umgeht, das ist für beide Teilbereiche des B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation gleichermaßen interessant.

 

Mit 36 Jahren ist André Faßbender ein noch recht junger Vertreter seiner Zunft. Er hat ein Gespür für die Unterschiede beim Publikum von verschiedenen Medien: „Ich versuche, in Interviews auf die Zielgruppe einzugehen. Für WDR 4 formuliere ich anders als für 1Live.“ Durch seinen Vortrag und die vielen Praxisbeispiele in Form von Video- und Zeitungsausschnitten wurde klar: Informationsübermittlung bis zu einem gewissen Grad ist nicht nur gesetzlich durch das Landespressegesetz vorgeschrieben; eine überlegte Kommunikationsstrategie und Transparenz sind auch darüber hinaus wichtig. Die Öffentlichkeit wird gezielt über relevante Ereignisse informiert. Gleichzeitig kann auf ihre Wahrnehmung Einfluss genommen werden.