Köln: Warum „Wetten, dass…?!“ gehen musste
Am vergangenen Samstag war es soweit – die Sendung „Wetten, dass…?!“, auch bekannt als das „Lagerfeuer der Nation“, fand mit der letzten Ausgabe ihr offizielles Ende.
Die Absetzung dieser 33-jährigen TV-Legende war über das Wochenende hinaus das Top-Thema in den Medien. Als Medienwissenschaftler mit dem Forschungsschwerpunkt Fernsehunterhaltung und Theorien der Unterhaltung war Prof. Dr. habil. Gerd Hallenberger von der Media University in Köln in diesem Zusammenhang ein beliebter Gesprächspartner: Mit Interviews für ZDF heute journal, Deutschlandradio Kultur, Dradio Wissen und WDR 5 legte er einen Interviewmarathon hin.
Für das Scheitern der einstmals erfolgreichsten TV-Show gibt es nach Meinung von Prof. Gerd Hallenberger mehrere Gründe: „Die Mehrgenerationenfamilie ist nicht mehr die häufigste Haushaltsform. In jedem Haushalt gibt es mehr als eine Fernsehempfangsmöglichkeit, welche wiederum nicht mehr nur drei, sondern im Schnitt an die 100 verschiedene Programme bereit hält. Hinzu kommen eine Vielzahl neuer Unterhaltungsmöglichkeiten.“ Immer wieder neue TV-Formate konkurrieren um die größten Quotenanteile. Das Internet hat eine Vielzahl neuer Empfangsmöglichkeiten eröffnet. „Nur ganz selten“ wie beispielsweise bei Sport-Großereignissen, dem „Tatort“ und wenigen anderen TV-Sendungen fungiere Fernsehprogramm noch als „mediales Lagerfeuer“, das ganze Scharen an Zuschauern und Zuschauerinnen vor dem Fernsehgerät versammelt.
Prof. Dr. habil. Gerd Hallenberger bringt den Studierenden des Studiengangs B.A. Medien- und Eventmanagement bei, wem oder was Menschen heutzutage ihre Aufmerksamkeit schenken. Für die Media University-Studierenden gilt es, das Erfolgsgeheimnis solcher TV-Events zu lüften.