Maischberger über die Schulter geschaut: Media University-Studierende besuchen ARD-Talk
Die Media University-Studierenden des Masterkurses „Digitaler Journalismus“ hatten am 23. Mai 2023 die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der etablierten ARD-Polit-Talkshow „Maischberger“ zu werfen.
Die Sendung ist seit 20 Jahren fester Bestandteil der deutschen Fernsehlandschaft und ermöglichte den Studierenden eine hochkarätige politische Debatte live mitzuerleben, dazu einen unmittelbaren Einblick in die Realität des Fernsehjournalismus.
In der Ausgabe am Dienstag diskutieren die Oppositionsführerin im Bayerischen Landtag Katharina Schulze (Bündnis 90/Die Grünen) und der Wirtschaftsminister von Bayern Hubert Aiwanger (Freie Wähler) über das umstrittene Heizungsgesetz. Ein energiegeladener Schlagabtausch kommt trotz konsequentem Duzen nicht zu kurz. Bayern sei „das Sorgenkind der Republik“, argumentiert Schulze zum Ausbau erneuerbarer Energien und wettert gegen Aiwanger: „Er und die CSU haben sich immer gegen Stromleitungen aus dem Norden ausgesprochen, den Windkraftausbau verschleppt und Wasserkraftwerke verkauft. Deshalb haben wir jetzt ein Problem.“ Aiwanger selbst sieht sich in der Position der „Anti-Grünen“ und wirft seiner Streitpartnerin vor: „Die Grünen sind in vielen Dingen selbstgerecht, teilweise großstädtisch geprägt und schreiben der Landbevölkerung vor, was sie zu tun hat.“
Zwischen Bunker und Fernsehstudio
Ebenfalls zu Gast in der Sendung ist Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP). Zu der Frage möglicher Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin findet die ehemalige Bundesjustizministerin eindeutige Worte: „Putin handelt rücksichtslos und verletzt bewusst Gesetze“, erklärt Leutheusser-Schnarrenberger. „Er will die Ukraine zerstören. Daher entscheidet allein die Ukraine, wann es Zeit ist, mit dem russischen Aggressor Verhandlungen zu führen.“
Zugeschaltet aus der umkämpften Region um die ukrainische Stadt Bachmut bedankte sich der Oberstleutnant der ukrainischen Grenzschutztruppen Sergij Osatschuk für deutsche Waffenlieferungen. Er betont: „Bitte betrachten Sie Ihre Unterstützung der Ukraine auch als Investition in Ihre Sicherheit. Je schneller wir diesen Krieg beenden, desto größer wird die Sicherheit auf unserem Planeten.“
Der Talkshow-Größe ganz nah
Im Anschluss der Ausstrahlung stand Moderatorin Sandra Maischberger für Fragen der Studierenden zur Verfügung. Wie wird das Publikum für die Show ausgewählt? Wieso wird die Sendung an den Standorten Köln und Berlin produziert? Und was passiert nach der Sendung? Auch zukünftig sind weitere Exkursionen in die Produktionsräume des Westdeutschen Rundfunk Kölns in Planung.