Prominente Gesprächsrunde über Umweltjournalismus

18. November 2016

Der Umweltminister des Landes NRW Johannes Remmel und der Landesvorsitzende des NABU NRW Josef Tumbrinck nahmen an einer Gesprächsrunde über Umweltjournalismus an der Media University Köln teil.

Auf Einladung von Media University-Dozent und Filmemacher Hans Hausmann waren der nordrheinwestfälische Umweltminister Johannes Remmel (Bündnis ‘90/ Die Grünen) und der Landesvorsitzende des NABU NRW Josef Tumbrinck zu einer Gesprächsrunde an die Media University Köln gekommen. Zusammen mit dem Leiter des Fachbereichs Journalismus und Kommunikation Prof. Dr. Hektor Haarkötter diskutierte die Runde den Stellenwert von Umweltjournalismus. Alle Beteiligten waren sich darin einig, dass Umweltthemen in der Berichterstattung zu kurz kommen. Tumbrinck konnte dies aus Sicht des NABU NRW bestätigen: viele Pressemitteilungen blieben ungehört. Wenn berichtet würde, dann vor allem über Parteienkonflikte in Umweltfragen oder Angstthemen wie die eingeschleppte Tigermücke, stellte Remmel fest. Offenbar ist eine Skandalisierung der Themen vonnöten, damit diese es in die Medien schaffen. Insgesamt seien Redaktionen schlecht aufgestellt, selten gebe es eigene Umweltressorts. Immerhin würden regionale Themen aber verhältnismäßig häufig von Lokalredaktionen aufgegriffen. Mit Blick auf die Beeinflussung von Politik wünschte sich Remmel allerdings ein Agieren der Umweltschutzorganisationen über regionale Grenzen hinaus. Auch der „disparaten“ und verteilten Diskussion von Umweltthemen im Internet fehle eine gemeinsame Plattform, um politisch Druck auszuüben. Nur wenige mediale Ereignisse wie der Film „Taste the Waste“ des Kölner Regisseurs Valentin Thurn hätten politische Diskussion und Handlung zur Folge.

Das aufschlussreiche Gespräch wurde durch Fragen aus dem Publikum, unter anderem von Studierenden des B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation, weiter angeregt. Im vergangenen Jahr haben Journalismus-Studierende der Media University Köln unter Anleitung von Hans Hausmann insgesamt zwei Umweltmagazine produziert.

Über die Veranstaltung wurde auch auf report-k.de berichtet.