Vier Jahre „Risomanie“ an der Media University: ein Rückblick

27. März 2018

Seit Anfang 2014 haben Grafikdesign-Studierende der Media University Köln die Möglichkeit, mit einem Risographen zu arbeiten. Wir werfen einen Blick zurück auf die vielen Projekte.

In den Modulen „Prepress/Press“ sowie „Layout“ bei Prof. Dr. Markus Schröppel wird Grafikdesign noch analog umgesetzt: Zusätzlich zur digitalen Vorgehensweise gestalten die Studierenden des B.A. Grafikdesign und Visuelle Kommunikation händisch Layouts und drucken diese unter Einsatz verschiedener Schablonen – eine Masterfolie pro Farbe und Motiv, die auf die Farbtrommel gespannt wird – an der hochschuleigenen Rotationssiebdruckmaschine Riso MZ 770 selbst aus (Eintrag im RISO Wiki Atlas). Außer den halbjährlich erscheinenden studentischen Magazinen wurden auch schon Geschäftsberichte, Plakate, Bachelorarbeiten, Willkommens-Give-aways für Erstsemester, Illustrationen und Merchandising-Objekte für den Design-Späti oder Teile der mit dem Hamburger LeadAward ausgezeichneten Medienstudie GIFilter auf diese Weise produziert – eine Projektauswahl gibt es unterhalb des Artikels. Neben dem günstigen Kostenfaktor ist vor allem die positive Ökobilanz des Druckverfahrens hervorzuheben: Diese ergibt sich durch die Verwendung von recyclingfähigen aus Kokosfasern bestehenden Druckformen/Druckvorlagen und biologisch unbedenklichen Farben auf Sojaölbasis.

Nicht nur die Kölner Media University-Studierenden, sondern auch Studierende und Lehrende der anderen beiden Media University-Standorte Berlin und Frankfurt a. M. haben den Risographen bereits nutzen können. Prof. Dr. Markus Schröppel erklärt, warum es auch in Zeiten der digitalen Transformation wichtig ist, mit der analogen Technik des Rotationssiebdrucks vertraut zu sein: „Das Handling dieses sehr klassischen Druckprozesses schafft bei den Studierenden ein grundlegendes Verständnis von der Umsetzung von Printprodukten. Dies fängt schon bei der Konzeption der Vorlagen an, bei der sie eine stark reduzierte Farbwahl durch Mittel der Illustration, Typographie sowie anderer Gestaltungswerkzeuge kombinieren lernen. Trotz oder gerade wegen dieser begrenzten Gestaltungsmittel ist das ästhetische Ergebnis ein ganz besonderes.“