Wie ein Auslandskorrespondent arbeitet

23. Februar 2017

Auf Einladung von Kölner Media University-Studierenden reiste WDR-Hörfunkjournalist Ralph Sina extra aus Brüssel an, um über seine Arbeit als Auslandskorrespondent zu berichten.

„In der ,Airforce 2′ müssen wir deutschen Journalisten immer hinten bei den Toiletten sitzen – so unwichtig sind wir für den amerikanischen Präsidenten. Die amerikanischen Kollegen fliegen first class“, erzählt Ralph Sina, der für den WDR schon aus Washington berichtet hat. „In Brüssel dagegen ist es ganz anders – da kann ich mich vor tollen Presse-Einladungen kaum retten. Hier sind die deutschen Medien wirklich wichtig und umworben, denn schließlich zahlt Deutschland das meiste Geld in die EU-Kasse.“ Solch exklusive Einblicke in den Alltag eines Hörfunk-Auslandskorrespondenten erhielten Studierende des B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation mit Prof. Dr. Bettina Lendzian. Der Journalist war auf Einladung der Studierenden extra aus der EU-Hauptstadt angereist, in der er seit 2014 Leiter des WDR/NDR-Studios ist.

In den Regionen Zentral- und Ostafrika, über die Sina ebenfalls mehrere Jahre als Auslandskorrespondent berichtete, haben Journalisten noch ein ganz anderes Problem: „Kaum jemand in Deutschland interessiert sich für Afrika.“ Wer in Nairobi stationiert ist, muss selbst spannende Themen recherchieren und anbieten – sonst käme der Kontinent kaum vor.

Dank spannender Einblicke und unterhaltsamer Anekdoten zum aktuellen Weltgeschehen erfuhren die Studierenden viel über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Auslandskorrespondenz an verschiedenen Orten dieser Welt.