Zeitungsgeschäft im Wandel

16. Juni 2017

Zusammen mit ihrer Professorin Dr. Friederike Bing besuchten Studierende im Fach Print-Medienwirtschaft die Mediengruppe DuMont am Kölner Unternehmenssitz, um sich ein Bild von der veränderten Zeitungsbranche zu machen.

Redaktionen werden umorganisiert und zusammengelegt, das journalistische Arbeiten ändert sich und wird medienkonvergent – und doch klebt dem Zeitungsleser am Ende des Prozesses noch die „analoge“ Druckerschwärze an der Hand. Dass das Geschäft des geschriebenen Nachrichtenworts vor allem vielseitiger geworden ist, davon erfuhren Studierende des B.A. Medien- und Eventmanagement aus erster Hand: Lutz Feierabend, Mitglied der Chefredaktion des Kölner Stadt-Anzeigers, berichtete von dem Wandel, dem das Nachrichtengeschäft der DuMont Mediengruppe wie etwa mit dem Kölner Stadt-Anzeiger und dem EXPRESS derzeit unterliegt. Neue Themen würden zunehmend über bereichsübergreifende Projektgruppen angestoßen und umgesetzt. Und längst würden neben Print auch diverse andere Kanäle wie vor allem der eigene Internetauftritt und die sozialen Medien „bespielt“. Die Herausforderung sei nun zudem, die online ständig steigende Reichweite auch zu monetarisieren und die sinkende Printauflage zu kompensieren; immer wieder würden neue Bezahlmodelle getestet.

Im Anschluss besichtigten die Studierenden den aktuellen Newsroom des Kölner Stadt-Anzeigers, welcher mit dem der EXPRESS-Redaktion zusammengelegt werden soll.

Finaler Programmpunkt der Exkursion war der Besuch der beeindruckenden Offset-Druckerei, in der Nacht für Nacht rund 500.000 Zeitungsexemplare gedruckt werden. Dort erfuhren die Studierenden von den beiden Hausführerinnen eine kölsche Eigenheit: dass nämlich die Auflage des EXPRESS stark mit Sieg und Niederlage des 1. FC Köln korreliert: Bei Siegen werden mehr Exemplare gedruckt, „aber wenn der FC verliert, das will doch kein Kölner lesen“ – und dann sinkt die Druckauflage entsprechend.