Einstieg bei MetaDesign nach praxisnahem Design-Studium
Für Tabea Otto, Absolventin des Masterstudiengangs M.A. Kommunikationsdesign und Kreative Strategien, ist direkt nach dem Studium ein Traum in Erfüllung gegangen. Im Interview hat sie uns mehr über ihre neue Stelle als Designerin bei MetaDesign sowie ihre Erfahrungen aus dem Studium erzählt.
Du hast vor einigen Monaten dein Studium an der Media University abgeschlossen und bist jetzt als Designerin bei MetaDesign tätig. Herzlichen Glückwunsch zu deiner neuen Stelle. Wie gefällt es dir bisher und an welchem Projekt arbeitest du gerade?
Vielen Dank für die Glückwünsche! Ich bin sehr zufrieden, nach meinem Studienabschluss bei einer renommierten Agentur wie MetaDesign als Designerin zu arbeiten. Ich wurde dort ausgesprochen herzlich aufgenommen und schätze es sehr, mit talentierten Designern in einer sehr professionellen Arbeitsatmosphäre zusammenzuarbeiten. Aktuell arbeite ich an einem Branding-Projekt für ein großes Technologie-Unternehmen, bei dem ich das visuelle Erscheinungsbild und die Markenkommunikation mitgestalte und Guidelines erstelle.
Bei deiner Masterarbeit stand das Thema Wetterkommunikation im Fokus. Sie wurde bei der Graduierungsfeier Anfang 2022 sogar als eine der besten Arbeiten prämiert. Bitte erzähle uns mehr über dieses Projekt!
In meiner Masterarbeit “Weather Communication – Designed for Humans” habe ich die uns als “Wetterbericht” bekannte Methode zur Übermittlung des Wetters untersucht und herausgefunden, dass sie einen großen Schwachpunkt hat – die Botschaft. Diese besteht aus einer Fülle von Zahlen und Werten, begleitet von einem symbolischen grafischen Element für den Wettertyp. Ich habe festgestellt, dass diese Übersetzung der Wetterphänomene für den Menschen nur schwer nachzuvollziehen ist.
Als Menschen nehmen wir Wetter nicht in Zahlenwerten wahr und umgekehrt würden wir selber unseren Eindruck vom Wetter auch nicht auf diese Weise mitteilen. Daher ist diese tradierte Art der Kommunikation für uns Menschen optimierungsbedürftig.
Im Rahmen meiner Forschung habe ich die menschliche Wahrnehmung und Phänomenologie untersucht und mit Prototypen experimentiert, um die Wetterkommunikation für Menschen zugänglicher und relevanter zu gestalten.
Du hast bereits den Bachelor (B.A. Grafikdesign und Visuelle Kommunikation) an der Media University absolviert und dann auch ihren Master (M.A. Kommunikationsdesign und Kreative Strategien) gemacht. Warum hast du dich in erster Linie für ein Design-Studium – und vor allem speziell an der Media University Berlin – entschieden?
Die Media University habe ich ausgewählt, da mir vor allem eine praxisnahe Ausbildung mit kleinen Gruppen und persönlicher Betreuung mit Nähe zu Professoren sowie individuelles Feedback besonders wichtig waren.
Um meine Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich Design und Forschung noch weiter zu vertiefen, habe ich mich für das Masterstudium in Kommunikationsdesign entschieden. Zusätzlich war der Master auf Englisch, was mir eine hervorragende Möglichkeit bot, meine fachspezifischen Englischkenntnisse weiter zu verbessern. Darüber hinaus konnte ich durch das gemeinsame Lernen mit Studierenden aus aller Welt mein Verständnis für Design in einem globalen Kontext erweitern, um kreative Lösungen für ein breites Spektrum kultureller und sozialer Kontexte zu entwickeln.
Was hat dir an deinem Studium im Allgemeinen am besten gefallen? Und was war die größte Herausforderung während deines Studiums?
Im Laufe meines Studiums habe ich gelernt, dass Design ein weites Feld ist, das auch Raum für wissenschaftliche Forschung bietet. Design ist nicht nur ein ästhetischer Prozess, sondern auch ein strategischer und konzeptioneller Ansatz zur Problemlösung. Ich habe es als meine Herausforderung betrachtet, mit dazu beizutragen und zu demonstrieren, dass auch im Designbereich wissenschaftliche Forschung neue Erkenntnisse bringen kann. Die Chancen, die sich durch die Verbindung von Forschung und Design ergeben, begeistern mich.
Wie lässt du dich inspirieren? Und was inspiriert dich am meisten? Was sind deine Pläne für die Zukunft?
Ich lasse mich von allem Möglichen inspirieren, von Projekten und Werken kreativer Menschen, über neue Technologien bis hin zu ganz alltäglichen Dingen wie etwa dem Wetter. Besonders wichtig ist mir zu hinterfragen und zu verstehen, warum etwas auf bestimmte Weise gestaltet ist. Durch diese kritische Reflexion kann ich neue Perspektiven gewinnen und Ideen entwickeln.
In Zukunft möchte ich weitere praktische Erfahrungen in der Designbranche sammeln und auf lange Sicht strebe ich ein PhD-Studium im Bereich Design an.
Vielen Dank für das Interview und die faszinierenden Einblicke. Alles Gute!