Vom Praktikum bei Ferrero ins digitale Start-up
Das letzte Semester war für Robin Graf, Medien- und Wirtschaftspsychologie-Student am Campus Frankfurt, nicht nur aufgrund von Distance Learning etwas Besonderes. Nach seinem Praktikum beim Big Player Ferrero hat er nun eine Festanstellung im Start-up myPension.
Sie sind gerade im letzten Semester und schreiben Ihre Bachelor-Arbeit. Wie nehmen Sie das Online-Semester wahr?
Anfangs war ich zwiegespalten, ob ein Online-Semester überhaupt funktionieren kann. Ich habe allerdings schnell gemerkt, dass der digitale Unterricht kein Problem darstellt. Unsere Dozenten haben ihre Vorlesungen entsprechend angepasst und so konnten wir tatsächlich das Maximale herausholen. Hinzu kam, dass der Weg zur Hochschule wegfiel, was mit einem geringeren Aufwand verbunden war. Für praktische Studienfächer hätten sich Face to Face Vorlesungen natürlich eher geeignet, aber ich glaube, in dieser Situation darf man sich nicht beschweren. Insgesamt konnte ich sehr gut damit leben, hätte es aber gerade im letzten Semester schöner gefunden, nochmal alle wieder zu sehen.
Dein Pflichtpraktikum hast du bei Ferrero Küsschen im Product Management absolviert. Was waren deine Aufgaben dort und welche Studieninhalte haben dir bei der Arbeit weitergeholfen?
Es war eine lehrreiche und tolle Erfahrung. Es war wirklich interessant, die Arbeitsabläufe von einem der größten Süßwarenhersteller der Welt kennenzulernen. Meine Aufgaben dort waren sehr weitläufig und gingen von der Entwicklung des Packaging über verschiedene Promotion-Aktionen bis hin zu Marktforschung und Wettbewerbsanalysen. Hinzu kamen verschiedene markenbezogene Projekte.
Eine Verknüpfung zum Studium konnte ich mit etwas Abstand nach dem Praktikum feststellen. Da wir im Studiengang B.A. Medien- und Wirtschaftspsychologie ziemlich analytisch gearbeitet haben, konnte ich mein Wissen gut in die Marktforschung und ins Reporting einbringen. Ansonsten halfen mir natürlich Module wie „Strategisches Marketing“ oder auch alle psychologischen Module, da der Fokus in dieser Branche immer darauf liegt, die Konsumenten zu verstehen.
Du arbeitest aktuell als Werkstudent bei dem InsurTech Start-up myPension. Wie bist du dort hingekommen und wie war der Einstieg als Werkstudent in Zeiten des Homeoffice?
Nach der Zeit im Großkonzern wollte ich die Arbeit in einem Start-Up kennenlernen. Durch eine interessante Stellenbeschreibung auf LinkedIn bin ich auf myPension aufmerksam geworden und nachdem das Bewerbungsgespräch wirklich angenehm war, wollte ich die Chance wahrnehmen. MyPension ist eine digitale Altersvorsorge auf Basis von ETFs (engl.: „Exchange Traded Fund” ist ein börsengehandelter Indexfonds), mit der man seine Altersvorsorge flexibel per App steuern kann. Damit soll sie sich der jeweiligen Lebenssituation anpassen und nicht umgekehrt. Da noch kein allgemeines Verständnis herrscht, wie wichtig dieses Thema ist, stellt das gerade marketingtechnisch eine besondere Herausforderung dar, ist dadurch aber auch umso interessanter.
Da ich meine Stelle während der ersten Covid-19 Welle begonnen habe, wurde mein Onboarding online durchgeführt. Zwar ist es gewöhnungsbedürftig, die ersten Wochen in einem neuen Team zuhause zu verbringen, allerdings ist myPension dahingehend gut ausgestattet. Zwischendurch waren wir dank eines Hygienekonzepts im Büro, aktuell arbeiten wir aber mit einem Hybridmodell, was wirklich gut funktioniert.
Was sind deine beruflichen Pläne für die Zukunft?
Ich werde im neuen Jahr eine Vollzeitstelle als Marketing Manager bei myPension antreten und bin sehr froh, dass ich diese Möglichkeit habe und weiterhin mit meinem Team zusammenarbeiten kann. Als Werkstudent habe ich bereits viel Vertrauen durch meine Vorgesetzten bekommen, sodass ich dort gerne bleiben wollte. Ich hoffe, dass ich meinen Teil dazu beitragen kann, die Zukunft von myPension weiterhin positiv zu gestalten.