Besuch des Deutsch-Russischen Medienforums in Sotschi

19. Januar 2017

Im Dezember besuchten Studentinnen und die Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Fachbereichs Journalismus und Kommunikation der Media University Köln das Medienforum des Deutsch-Russischen Forums in Sotschi.

„Nach bestem Wissen und Gewissen – Russische und deutsche Medien zwischen Regulierungen und moralischer Flexibilität“ war das Thema des Medienforums des Deutsch-Russischen-Forum e.V., das vom 8. bis 10. Dezember 2016 in Sotschi (Russland) stattfand. Mit dabei waren auch die Media University-Studentinnen Alina Liertz und Anna Molchanova aus dem Studiengang B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation sowie die Wissenschaftliche Mitarbeiterin Johanna Wergen. Drei Tage lang diskutierten sie mit über zwanzig weiteren (Nachwuchs-)Journalisten und -Journalistinnen aus Russland, der GUS-Region und Deutschland über medienethische Fragen:

Was bedeutet es für eine Redaktion, wenn sie ihre Berichterstattung an einer von staatlichen Organen vorgegebenen Linie orientieren muss? Ist ein Kriegsjournalist noch unabhängig, wenn er auf Kriegs-Panzern mitfährt? Wie schütze ich bei meiner Berichterstattung Informanten? Referentinnen und Referenten wie Sönke Iwersen vom Handelsblatt oder der russische Kriegsberichterstatter Ilja Barbanov begeisterten mit Berichten von investigativen Recherchen und der kritischen Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Konflikt. Beiträge deutscher und russischer Wissenschaftler/innen sowie eines russischen Journalisten mit Erfahrungen bei BBC und Deutsche Welle bereicherten die Diskussion. Auch die Berichterstattung um den Veranstaltungsort Sotschi im Vorlauf zu den Olympischen Winterspielen 2014 war ein Thema.

Passend zu den Inhalten der Konferenz stattete die Gruppe dem lokalen Sender Maks24 einen Redaktionsbesuch ab. Der Sender veröffentlichte sogar einen Beitrag über den Besuch der deutsch-russischen Delegation in den TV-Nachrichten.

Für die Teilnehmerinnen der Media University Köln ermöglichte die Reise eine Vorstellung davon, unter welchen Bedingungen journalistische Arbeit in anderen Ländern vonstatten geht und wie unterschiedlich die medienethischen Fragen sind, mit denen sich Journalistinnen und Journalisten in ihrer täglichen Arbeit konfrontiert sehen.