Was fällt Ihnen zuerst ein, wenn Sie an die Media University denken?
Viel, viel Praxis und interaktive Vorlesungen. Ich weiß nicht, ob die Lernunterrichten heute noch genauso gestaltet sind – sicherlich haben sich sehr viele Sachen verändert. Dass man immer mit den Dozenten direkt sprechen konnte, hat mir sehr gut gefallen. Diskussionen habe ich immer geliebt.
Wir haben bereits 2016 mit Ihnen über Ihren Berufseinstieg gesprochen. Damals waren Sie als Marketingmitarbeiterin und Grafikdesignerin tätig. Als was arbeiten Sie nun?
Ich bin Marketing-Spezialistin im medizinischen Bereich und arbeite für ein Schweizer Unternehmen – Sanoptis, das innovative Ophthalmologie-Netzwerk. Ich betreue unsere Kliniken sowohl offline als auch online. Zurzeit versuchen wir alle unsere Partner auf die gleiche Ebene zu bringen, d.h. Webseiten-Relaunch, Social-Media-Kampagnen, neue Printmaterialien. Außerdem leite ich zusammen mit einer Kollegin ein E-Learning-Projekt.
Welche Inhalte aus dem Studium finden sich in Ihrer Arbeit wieder bzw. helfen Ihnen dabei?
In Marketing-Bereich muss man immer auf dem Laufenden bleiben und sich ständig über Neuigkeiten informieren – sei es innovative Tools, Algorithmen oder Farbtrends. Im Studium haben wir uns ziemlich intensiv mit Projektplanung auseinandergesetzt und das hat mir sehr geholfen. Besonders bei großen Projekten muss man genau wissen, was man tut und wie man die Aufgaben zwischen anderen Teilnehmern verteilt. Auch die Zielsetzung ist das A und O.
Was schätzen Sie an Ihrer derzeitigen Arbeit besonders und was stellt eine Herausforderung dar?
Meine Arbeit ist facettenreich. Jeder Tag sieht anders als der nächste aus. Kreative Aufgaben sind mit wichtigen Entscheidungen verbunden, besonders, wenn es um den Content für Social Media geht. Die größte Herausforderung ist, den Fokus nicht zu verlieren und immer zu wissen, wohin die Reise geht.
Auf welches private/berufliche Projekt aus der letzten Zeit sind Sie besonders stolz?
Das wird jetzt vielleicht lustig klingen, dass ich das als „Projekt“ bezeichne, aber ich habe 2019 endlich die deutsche Staatsbürgerschaft erworben und dieser Prozess hat bei mir 3 Jahre gedauert. Jetzt lerne ich italienisch und mache einen Führerschein.
Wie sind die Jobsuche und spätere Bewerbungsphase verlaufen?
Ich muss zugeben – ich bin ein Glückspilz, da meine Arbeit mich immer selbst „gefunden“ hat und nicht umgekehrt. Da ich angeschrieben wurde, kann ich nur jedem raten, sich um das eigene LinkedIn-Profil zu kümmern. Und, was außerdem noch wichtig ist: Seid bei der Gestaltung des CVs möglichst kreativ. Lasst eure zukünftigen Arbeitgeber eure Persönlichkeit spüren. Es muss nicht immer geradlinig und tabellarisch dargestellt werden.