Erfolgreicher Berufseinstieg als PR-Volontärin: Yvonne Röttgers im Alumni-Gespräch

Yvonne Röttgers wollte schon immer mal "was mit Medien machen". Nach dem Studium konnte sie ihren Berufswunsch präzisieren: Sie ist nun neben ihrem Master-Studium im Fach Nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit als PR-Volontärin in einer inhabergeführten Agentur tätig. Im Interview spricht sie über ihre Zeit an der Media University Berlin sowie erläutert, was sie an ihrer jetzigen Stelle besonders schätzt.

Berufseinstieg mit Volontariat: Absolventin Yvonne Röttgers ist der Einstieg in die PR-Branche gelungen.

Berufseinstieg mit Volontariat: Absolventin Yvonne Röttgers ist der Einstieg in die PR-Branche gelungen.

Was fällt Ihnen zuerst ein, wenn Sie an die Media University denken?

Das schöne, alte Backsteingebäude und die hellen Räume mit den großen Fenstern, in denen wir so einige Stunden zusammen verbracht haben.

Sie haben den Studiengang B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation studiert. Als was arbeiten Sie nun?

Derzeit bin ich als PR-Volontärin mit Corporate Social Responsibility als Schwerpunkt in Wiesbaden bei einer inhabergeführten Agentur.

Konnten Sie zuvor bereits weitere Berufserfahrungen sammeln, von denen Sie uns gerne berichten würden?

Gerne! Ich war fast direkt nach dem Studium in Shanghai. Da habe ich bei einem noch jungen amerikanischen Start-up für E-Bikes gearbeitet. Eigentlich war ich für den Bereich Marketing gekommen, aber es wurde dort ausgeholfen, wo Leute gebraucht wurden. Deswegen war ich auch mal vor Ort in der Fabrik, um nach der Produktion zu schauen. Oder habe im Kundenservice ausgeholfen, als wir uns vor Anfragen nicht retten konnten. Die sechs Monate dort waren nicht nur eine spannende Zeit für mich, sondern hat mir für die zukünftigen Jobs so viel mitgegeben: z.B. flexibel sein! Im kleinen Team kann man so viel erreichen, wenn alle motiviert sind und hinter dem Unternehmen stehen.

Im Anschluss bin ich nach Frankfurt gewechselt, in eine eher große Media-Agentur als TV-Planer. Da war die Arbeit ganz anders. Zwar gab es agilere Arbeitsstrukturen, aber die Mitarbeiter hatten weniger ein Wir-Gefühl. Die Ellenbogen-Mentalität dort hat mich frustriert. Die Größe der Agentur bot mir leider nicht die Flexibilität in der Arbeit, die ich kannte.

Zu welchem Zeitpunkt während des Studiums sind Sie auf Ihren Berufswunsch gekommen? Hat das Praktikum eine Rolle bei der Berufswahl gespielt?

Ehrlich gesagt war ich bis zum Bachelor am Schwanken, was ich wirklich machen möchte. Für mich war das auch in Ordnung. Ich wollte mir die Freiheit lassen, meinen Weg zu finden.

Warum haben Sie sich damals für den Studiengang B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation entschieden? Und warum haben Sie sich für ein Studium an der Media University entschieden?

Klassischer Fall von "Ich möchte was mit Medien machen“. Ich bin recht neugierig und brauche immer Antworten auf all meine Fragen. Mein Wissen möchte ich dann immer mit anderen teilen. Ich wollte aber nicht nur schreiben, sondern Medien verstehen und nutzen können. Durch viel Recherche fiel mir die damals noch junge Media University ins Raster. Es gab noch nicht viel im Internet über die Hochschule, aber der Bachelor bot für mich genau das, wonach ich gesucht hatte. Trotz des noch jungen Alters der Hochschule habe ich mich beworben, weil der Fokus auf Praxis betont wurde.

Welche Inhalte aus dem Studium finden sich in Ihrer Arbeit wieder bzw. helfen Ihnen dabei?

Tatsächlich viele! Das liegt daran, dass die Media University sehr praxisorientiert lehrt. Um mal ein Beispiel zu nennen, die Projektwoche hat mir viel mitgegeben. In einem so kurzen Zeitraum eine Aufgabenstellung so aufzuarbeiten, dass am Ende das Ergebnis dem Kunden so zufriedenstellend überzeugt, ist z.B. eine gute Übung für Pitches gewesen.

 

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

Momentan studiere ich noch berufsbegleitend meinen Master in Nachhaltiger Entwicklungszusammenarbeit an der TU Kaiserslautern. Daher ist zunächst der Abschluss mein erstes Ziel. Natürlich auch mein Volontariat erfolgreich beenden und übernommen werden. Und wenn ich ganz weit in die Zukunft denke, könnte ich mir eine Selbstständigkeit vorstellen.

Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit besonders und was stellt eine Herausforderung dar?

Mein Chef lässt mir viele Freiheiten, etwas Neues auszuprobieren. Diese Angst, dass etwas schief gehen könnte, ist so gut wie nie da. Ganz oft lerne ich einfach durch Trial and Error. Dieses Start-up-Feeling ist wieder da, das ist gut – es motiviert mich ungemein. Es ist auch ein Privileg, das ich zu schätzen weiß. Ich profitiere in meinem Job gerade sehr von meinem Bachelor. Besonders jetzt merke ich, dass die Kombination der beiden Fächer zukunftsweisend war. Der Bereich PR lebt von den vielfältigen Kommunikationskanälen, aber Kommunikation ist nichts ohne Inhalt.

Wie sind die Jobsuche und spätere Bewerbungsphase verlaufen?

Ich hatte keine Probleme, aber ich habe auch nicht den Anspruch gehabt, nach dem Bachelor sofort eine Junior-Stelle o.ä. zu finden. Mir war es erstmal wichtig, im Ausland Erfahrungen zu sammeln. Daher habe ich nach Praktika gesucht. Da ist allerdings die Schwierigkeit, etwas zu finden, das bezahlt wird. Ich habe ein unbezahltes Praktikum gemacht, das hat die Suche natürlich erleichtert.

Welchen Rat würden Sie neuen Studierenden geben?

Alles mitnehmen, was die Hochschule anbietet. So viel Zeit und Ruhe, um Praxiserfahrungen zu sammeln, gibt es möglicherweise danach nicht wieder. Die Media University ist technisch so gut aufgestellt, das ist ein Privileg – nutzt es!

Welche Eigenschaften sollten Studierende aus Ihrem Studiengang haben?

Sie sollten neugierig und mutig sein. Neugierig, etwas Neues auszuprobieren, mit dem Hintergrund auch mal zu scheitern. Die Media University bietet aufgrund der Größe den Vorteil, dass man viel mitgestalten kann. Aber vor allem: Man kann sich nicht darauf verlassen, dass einem alles vorgekaut wird. Es muss auch viel Eigeninitiative erbracht werden. Das sollte man nicht unterschätzen.

Vielen Dank für das interessante Gespräche und dass Sie Ihre Erfahrungen mit uns geteilt haben. Wir wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft.