Prostitution und Menschenhandel: zwei Themen, die in der Gesellschaft oft noch tabuisiert sind und über die in der Regel wenig gesprochen wird. Wie kam es zu Eurem journalistischen Projekt?
Das war eigentlich eher eine spontane Idee. Wir haben recht lange überlegt, welchem Thema wir uns bei unserem Projekt widmen wollen. Menschenhandel und Prostitution sind definitiv keine einfachen Themen, auf jeden Fall sehr sensibel. Am Anfang waren wir deswegen noch recht skeptisch: Wollen wir das wirklich machen? Auch der Dozent meinte, dass es ein sehr schweres Thema sei und sagte uns, dass wir echt aufpassen müssten, was man schreibt, wie man es schreibt, aber er würde uns den Freiraum lassen. Also haben wir dann losgelegt!
Welche Herangehensweise hattet Ihr an das Thema?
Erstmal haben wir geschaut, was man unter Menschenhandel versteht, also was alles unter diese Definition fällt. Und danach haben wir uns an die Aufteilung der Aufgaben gemacht. Für mich und Paula war relativ klar, dass wir ganz nah ans Geschehen wollen– wir wollten eine Reportage machen, Interviews führen. Also haben wir an verschiedenen Orten in Berlin recherchiert, u.a. auf dem Straßenstrich in der Kurfürstenstraße in Berlin-Tiergarten. Nathalie hatte eher Interesse zu recherchieren – also hat sie den Recherche-Part übernommen. Ketsia hatte ebenfalls Lust, eine Reportage zu machen. Das hat sich bei ihr gut angeboten, denn ein paar Tage später hat eine Veranstaltung bei der IJM (International Justice Mission) stattgefunden, zu der sie direkt hingegangen ist und worüber sie dann eine Reportage gemacht hat.