Vortrag zu Spotify von Lorenz Grünewald

Vom 14. bis 16. November fand an der Ostfalia Hochschule in Wolfsburg und Salzgitter die Jahrestagung der Fachgruppe Medienökonomie der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaften (DGPuK) statt. 

Unter dem Thema „Digitale Dämmerung – Zur Entmaterialisierung der Medienwirtschaft“ versammelten sich Forscher aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, um über die Zukunft der Medienwirtschaft zu diskutieren.

Als Nachwuchswissenschaftler dabei war Lorenz Grünewald, neuer wissenschaftlicher Mitarbeiter der Media University Berlin, der zusammen mit Joachim Haupt von der UdK (Universität der Künste, Berlin) einen Vortrag mit dem Titel "Der Wandel des „Sharens“ von Musik im Kontext von Medienentwicklung und Entmaterialisierung als Beispiel für die Veränderung        strategischer Herausforderungen von Medienunternehmungen" präsentierte.

Lorenz Grünewald promoviert zum Thema des Wandels von Wert und Werten in der Netzwerkgesellschaft. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören dabei Wertschöpfung in der Kreativwirtschaft, die Rolle non-monetärer Werte in der politischen Ökonomie sowie User Experience und Design kollaborativer und nachhaltiger Geschäftsmodelle.

 

Hier ein Ausschnitt des Vortrags:

 

Im Zusammenhang der oft genannten ‘Krise der Musikindustrie’, die den Diskurs der vergangenen 15 Jahre dominiert hat, wurde vor allem der Begriff und die Handlung des ‘Sharing’ problematisiert. Das Teilen von Musik wurde dabei nahezu ausschließlich als illegale Handlung diskutiert.

Die Wahrnehmung jedoch und auch die konkreten Praktiken des medialen Teilens von Musik haben sich in den letzten Jahren auf entscheidende Art gewandelt. Mit dem Slogan “Sharing music has never been so easy” machte Spotify ab Ende 2011 auf sein Angebot aufmerksam und fand dabei Worte, die wohl noch vor wenigen Jahren im Kontext der Werbung für ein legales Musikangebot geradezu undenkbar gewesen wären. So kann das Teilen von Musik als soziale Handlung und als Mitteilen wieder in den Fokus der Forschung rücken.