Emotional Design und Markenaufbau im Netz

Während manche stationären Geschäfte aufgrund einbrechender Verkaufszahlen schließen müssen, steigern viele Online Shops ihre Umsätze. Anja Nordmann hat in ihrer Bachelorarbeit über Emotional Design untersucht, mit welchen virtuellen Design-Elementen Online Shops ihre Kundschaft begeistern.

Student/in:Anja Nordmann
Fachbereich:Design, Campus Köln
Betreuer/in:Prof. Markus Strick, Prof. Felix Thomas
Abschluss:Bachelor of Arts
Jahr:

Wintersemester 2016/17

 

Mittlerweile begegnen uns jeden Tag Online Shops. Im Radio, in der Fernsehwerbung und auch im Internet selbst werden Shops und ihre Einzigartigkeit angepriesen. Doch was unterscheidet all diese Shops? Gibt es Richtlinien, die erfüllt sein müssen, um ein optimales Nutzererlebnis in einer virtuellen Filiale zu erzielen? Neben logistischen und rechtlichen Faktoren hat besonders das Design eine tragende Rolle beim Besuch einer Website.
Design kann in uns Stimmungen, Gedanken und Gefühle wecken, die wir sowohl bewusst, als auch unbewusst erleben. Gerade das Einkaufen im Internet hatte anfangs den Ruf eines rationalen, plumpen Preisvergleichs. Doch diese Annahme ist nach heutigem Forschungsstand längst verworfen. Es gibt eine Vielzahl gut gestalteter Websites und Online Stores, die unter Beweis stellen, dass das Internet nicht nur als simple Plattform für eine reine Produktpräsentation dient. Durch bewegte und vor allem interaktive Elemente kann der Nutzer aktiv in das Markenerlebnis mit eingebunden werden. Inwiefern welche Emotionen dabei angesprochen werden und wie sie sich auf das Konsumentenverhalten auswirken, wird in meiner Bachelorarbeit thematisiert. Anhand eines eigens konzipierten Online Shops einer fiktiven Marke werden die Erkenntnisse praktisch umgesetzt.

Das Ziel meiner Bachelorarbeit ist es, zu verstehen, wie Emotionen beim Surfprozess unser Verhalten und unser Denken beeinflussen. Welche Faktoren sind für unsere Emotionsbildung bedeutend und in welche Richtung werden wir durch sie gelenkt? Mit dem Einsatz von Farben, Formen, Fotografien, Illustration, Typografien und Sprache kann ein Designer eine nutzerorientierte Marke über das emotionale Leitbild so gestalten, dass die gewünschten Assoziationen und Emotionen beim Konsumenten hervorgerufen werden. Dadurch versteht der Nutzer nicht nur die Marke selbst, er fühlt sich andersherum auch von der Marke verstanden. Und genau das möchte ich mit dem emotionalen Design meiner fiktiven Marke erreichen.

 

Text: Anja Nordmann